Marienbad (Mariánské Lázně) wurde als Luftkurort anerkannt und ist damit der sechste Kurort in der Tschechischen Republik, dem diese Bezeichnung verliehen wurde. Es ist nun ein komplexer Kurort, der alle natürlichen Ressourcen für die Behandlung nutzt – kohlensäurehaltiges Mineralwasser, natürliches CO2 für Gasumschläge und Injektionen, Peloide (Schlämme, Heilerden) und jetzt auch Klima.

Die tschechische Inspektion der Heilbäder und Kurorte hat Marienbad als Luftkurort anerkannt. Das Gesundheitsministerium hat den Antrag geprüft und ist zu dem Schluss gekommen, dass die eingereichten Unterlagen ausreichend sind und mit dem Kurortgesetz übereinstimmen. Das Ministerium ist der Ansicht, dass die Bedingungen für die Ausweisung der Nutzung der klimatischen Bedingungen für therapeutische Zwecke im Naturheilbad Marienbad erfüllt sind. Das Ministerium wird nun gesetzgeberische Schritte unternehmen, um die Liste der Indikationen zu ändern, um der neuen Situation Rechnung zu tragen und das Klima für die Behandlung zu nutzen.

Im Mai 2021 begann die Stadt Marienbad, sich um den Status eines Klimakurorts zu bewerben. Dieser Schritt war eine gemeinsame Initiative der Stadt Marienbad, des Tourismusverbandes Marienbad und der Gesellschaft ENSANA. Der Antrag wurde von der Stadt, der Region und der tschechischen Inspektion der Heilbäder und Kurorte unterstützt, die dem Gesundheitsministerium unterstellt ist und diesen Status vergibt.

Marienbad verspricht sich von dem neuen Status eine interessantere Marketingkampagne zu starten und damit mehr Gäste aus der Tschechischen Republik und dem Ausland zu gewinnen. Der Status „Klimakurort“ ist vergleichbar mit dem Status „Heilklimatischer Kurort“, der im deutschsprachigen Raum vergeben wird. Es ist die höchste erreichbare Stufe an einem Ort mit regelmäßig kontrollierter und zertifizierter sauberer Luft, die auch eine natürliche Heilquelle ist. Dies kann ein wichtiger Anreiz für Gäste aus Deutschland sein, die traditionell zu einem Kuraufenthalt nach Marienbad kommen.